G l o s s a r 1
(A bis I)
A
AC-3
Audio Coding Nr. 3, eine Norm nach der Dolby
Digital verbreitet wird.
Allgemeines
Die TV-Programmsignale werden auf bestimmten
Frequenzen, d.h. elektromagnetischen Wellen
gesendet. Elektromagnetische Wellen sind
Schwingungen, und 1 Schwingung pro Sekunde
wird als 1 Hertz bezeichnet.
Bekannt ist diese Einheit z.B. vom UKW-
Rundfunk, wo die Angaben in Megahertz (MHz)
gemacht werden. NDR 2 sendet in Hamburg z.B.
auf 87,6 MHz. Rundfunk- und Fernsehprogramme
sind bestimmten Frequenzen zugeordnet, die in
Bereiche zusammengefasst sind. Der für den
Satellitenempfang interessante Frequenzbereich
liegt zwischen 10,7–12,75 GHz. Ein Satelliten-
Receiver muss den Bereich 950–2050 MHz
(0,95–2,05 GHz) verarbeiten können, ein Digital-
Receiver sogar einen Bereich bis 2150 MHz.
ADR
Abkürzung für ASTRA Digital Radio: Digitale
Verbreitung von Hörfunkprogrammen über die
ASTRA-Satelliten 1A, 1B, 1C und 1D, die im
Tonunterträger von Fernsehprogrammen
übertragen werden. Dabei werden je
Fernsehkanal max. 12 Stereo- oder 24
Monokanäle übertragen, vgl. DAB.
AFC
Automatische Frequenzkontrolle. Elektronischer
Schaltkreis, der die ungewollten Abweichungen
von der Einstellung eines Empfängers korrigiert,
um so den Empfang eines Kanals stabil zu halten.
Analog
Übertragungstechnik von Bild und Ton, die bisher
beim Fernsehen und Radio verwendet wird. Bei
der analogen Technik werden die Informationen in
ihrer ursprünglichen Form übertragen, also als
Signalwellen, die recht anfällig für Störungen
sind.
API
Das Application Programming Interface ist eine
Programmierschnittstelle für mögliche
Digitalanwendungen wie E-Mail-Dienste,
Shoppingdienste oder Programmführer (EPG).
Diese Schnittstelle ist eine Art Betriebssystem,
auf dessen Grundlage dann Applikationen
entwickelt werden können. Diese digitale
Applikationen gibt es bereits heute: Beispiele sind
RTLWorld, der ARD Onlinekanal, das ARD-
Lesezeichen oder der Premiere EPG.
ASTRA
Über die ASTRA-Satelliten auf den Positionen
19,2º Ost werden zahlreiche deutschsprachige
und europäische Fernseh- und Radioprogramme
analog und digital ausgestrahlt.
Audio
Tonsignal. Der hörbare Inhalt eines Radio- oder
TV-Programms.
AV
Erkennungskürzel für ein Taste, einen
Anschlussstecker oder einen Bedienungsmodus
zur Aktivierung oder zur Verbindung von Audio-
Video-Geräten. Die AV-Verbindung z.B. zwischen
Receiver und TV-Gerät wird in der Regel über
Scart-Kabel hergestellt und bietet bessere
Qualität als ein Antennenkabel.
Azimut
Der Azimutwinkel ist die Koordinate für die
Himmelsrichtung. Der Winkel wird gezählt von
Norden (0º) über Osten (90º), Süden (180º) und
Westen (290º) nach Norden (360º). Beispiel für
die Ausrichtung einer Satelliten-Antenne auf die
Satelliten Astra 1A-1H (19.2º Ost) für München:
Elevation 34.2º, Azimut 169.8º.
B
Band
Als Band bezeichnet man eine Anzahl von
Frequenzen zwischen zwei durch technische
Vereinbarung festgelegte Werten.
Bandbreite
Ein Maß für die Übertragungskapazität eines
Kanals (Einheit meist MHz).
Beam
Strahlungskeule eines Satellitentransponders.
Diese kann einen kreisförmigen elliptischen oder
auch anders geformten Querschnitt aufweisen.
Der Schnitt der Strahlungskeule mit der
Erdoberfläche ergibt die "Ausleuchtzone". Die
Form der Ausleuchtzone hängt vom
Elevationswinkel des Satelliten und die Größe
vom Öffnungswinkel der Sendeantenne ab.
BER
BER steht für Bit Error Rate, zu deutsch:
Bitfehlerrate. Ein DVB-Datenstrom besteht aus
unzähligen Bits. Die BER gibt das Verhältnis der
fehlerhaften Bits zur Gesamtmenge der
empfangenen Bits an. Aufgrund der
Fehlerkorrektur des Receivers kann eine gewisse
Anzahl an fehlerhaften Bits kompensiert werden.
Ist diese Zahl jedoch zu hoch, treten im digitalen
TV-Bild die bekannten Klötzchen auf. Beim
digitalen Fernsehen ist nicht der Pegel sondern
vielmehr die BER für die Qualität eines Signals
ausschlaggebend. Trotz eines ausreichenden
Pegels kann die BER zu hoch sein, so dass ein
digitales Programm nicht mehr einwandfrei
empfangen werden kann.
Beta Crypt
Digitales Verschlüsselungssystem, von der Kirch-
Tochter Beta Research aus der Norm Irdeto
weiterentwickelt.
Beta Nova
Betriebssoftware für die d-Box, entwickelt von Beta
Research.
Bit
Steht für "binary digit", zu deutsch: binärer Code.
Ein Bit ist die kleinste digitale
Informationseinheit, entweder die Information "1"
oder "0".
Blocker
Verhindert den "Schreibzugriff"auf die SmartCard,
beispielsweise Frei- und Abschaltsignale.
BNC
Verbindungsstecker oder Buchse für Koaxialkabel
zur Übertragung von einem Apparat zu einem
anderen.
Bogenmaß
Winkel werden entweder dezimal, oder eben in
Bogenmaß angegeben. Oft sind die Angaben in
Atlanten (am Gitter) Werte in Bogenmaß. Es geht
hier um die Angaben kleiner als ein Grad. Beim
Dezimalsystem also die Zahl hinterm Komma. Ein
Grad wird beim Bogenmaß in 60 Bogenminuten
aufgeteilt. Solls noch genauer werden, wo wird
jede Bogenminute noch in 60 Bogensekunden
aufgeteilt. Beispiel: 7,25 Grad dezimal,
entspricht 7 Grad und 15 Bogenminuten.
(25*0,6=15).
Bootloader
Für Upgrades über die RS232-Schnittstelle und
Firmware-Verwaltung verantwortlicher Bereich
der Set-Top-Box, Versions-Nummer erscheint bei
Verbindung des Gerätes mit dem Stromnetz für
wenige Sekunden im Display.
Bouquet
Beim Digitalrundfunk DVB werden die Programme
nicht mehr einzeln ausgestrahlt, sondern in
ganzen Programmpaketen. Mehrere Fernseh- und
Radioprogramme bilden also gemeinsam ein
Bouquet.
Byte
Eine Gruppe von 8, 16, 32 Bits zur
Datenübertragung in der Informatik. Größere
Einheiten sind Kilobyte (KByte) = 1024 Byte und
Megabyte (MByte) = 1024 KByte. (Die
Abweichung vom metrisch korrekten 1000fachen
ergibt sich aus der binären Struktur von Daten in
der Informatik. So ist ein KByte = 210)
C
CA
Ist die Abkürzung von "Conditional Access"
(eingeschränkter Zugang). CA steht als
Oberbegriff für den Vorgang, Sendungen zu
verschlüsseln und dann beim Zuschauer wieder
zu entschlüsseln.
CAM
Als Conditonal Access Modul (CAM) wird der
Entschlüsselungs-Decoder bezeichnet, der die
codierten Fernseh- und Hörfunksignal wieder
entschlüsselt und bei digitalen Receivern, welche
den Empfang von Pay-TV, also verschlüsselten
Programmen erlauben, fest integriert ist.
CA-Modul
Conditional-Access-Modul. Modul eines Pay-TV-
Anbieters, das die Teil-nehmerdatenund Daten zu
den bezahlten Programmen enthält und den
Empfang freigibt, vgl. Smartcard.
Pay-TV-Programme sind generell verschlüsselt,
der Bildschirm bleibt schwarz, der Ton stumm.
Erst wenn die Abogebühren bezahlt sind, schaltet
der Pay-TV-Anbieter die Boxen individuell frei.
Das CA-Modul vergleicht den gesendeten Code
mit dem auf der SmartCard. Stimmen sie
überein, werden die entsprechenden Programme
dechiffriert und damit sichtbar.
Carrier
Englisches Wort für eine Trägerfrequenz zur
modulierten Übertragung von Audio- und/oder
Videosignale.
CATV
Abkürzung für Community Antenna Television.
Empfang von Rundfunk- und Fernsehprogrammen
über eine Gemeinschaftsantenne. Bei
Kabelfernseh-netzen international angewandt als
cable television oder Breitbandkabel-netze.
CI
Das Common Interface (CI) ist eine nach DVB
genormte Universalschnittstelle in der Set-Top-
Box in die wahlweise ein entsprechendes
Entschlüsselungsmodul gesteckt werden kann, in
welches man die Smartcard des jeweiligen Pay-
Veranstalters einführen kann. Receiver mit
Common Interface werden auch als CICAM-
Receiver bezeichnet, da in einen Common
Interface-Einschubschacht das
Entschlüsselungsmodul (CAM) der jeweiligen
Verschlüsselungsart geschoben werden kann.
Commen Interface, kurz CI
Einfache Nachrüstung von CAM-Modulen für die
Entschlüsselung von Pay-TV Programmen durch
freie Steckplätze im digitalen Receiver.
Common
Einheitsschnittstelle der Set-Top-Boxen der
meisten Pay-TV-Anbieter (nicht DF1 und
Premiere) für Kartenleser im PCMCIA-Format oder
für CA-Module, vgl. Smartcard.
Conax
Digitales Verschlüsselungssystem, das vorrangig
in Skandinavien eingesetzt wird.
Cryptoworks
Digitales Verschlüsselungssystem, das von Philips
entwickelt wurde.
D
DAB-Digital
Bezeichnung für Digitalen Rundfunk. Das System
bietet zusätzlich Kapazitäten zur
Datenübertragung. Die Datenkomprimierung
erfolgt über MPEG-2.
Dämpfung
Verlust von Signalstärke, der normalerweise in
Dezibel ausgedrückt wird. Dämpfung kann in den
Verbindungskabeln zwischen Antenne und
Receiver auftreten, sowie in dem Raum, der eine
Sendeantenne von einer Empfangsantenne
trennt.
Datenrate
Anzahl der übertragenen Bits pro Zeiteinheit. Die
Datenrate entscheidet maßgeblich über die
Bildqualität digitaler Fernsehprogramme und wird
in Megabit pro Sekunde (Mbit/s) angegeben.
Datenraten von 5 bis 6 Mbit/s entsprechen dabei
einer Bildqualität, wie sie analoge
Fernsehprogramme liefern. Je höher die
Datenrate, desto besser ist das übertragene Bild.
Datenschnittstelle
Das Betriebssystem eines digitalen Receivers
kann über ein Null-Modem-Kabel oder BDM-Modul
upgedatet werden, ohne das Gerät öffnen zu
müssen. Als Datenschnittstelle sind die Normen
RS 232 (parallel), SCSI oder Parallelanschluss.
dB
Dezibel. Messwert, der das Verhältnis zweier
Größen der gleichen Art untereinander ausdrückt.
Er wird oft verwendet, um die Dämpfung eines
Kabels oder einer Strecke auszudrücken, oder
auch den Gewinn eines Verstärkers.
Decoder oder Dekodierer
Gerät, das dazu in der Lage ist, eine
verschlüsselte Übertragung zu entschlüsseln.
Jedes Verschlüsselungssystem hat einen
passenden Dekodierer. Ein Decoder kann auch zur
Umwandlung eines Formats in ein anderes dienen
(z.B. D2-Mac in PAL).
Deemphase, audio
Der umgekehrte Prozess einer Emphase, der ein
Audiosignal unterzogen wird. Beide zusammen
dienen dazu, das Verhältnis zwischen Signal und
Störgeräuschen zu verbessern. Während der
Übertragungsphase werden die Audiofrequenzen
im oberen Bereich besonders verstärkt
(Emphase). Die Deemphase stellt die korrekten
Lautstärkeverhältnisse zwischen hohen und tiefen
Frequenzen wieder her.
Deemphase, video
Korrektur des demodulierten Video-Signals zur
Wiederherstellung der korrekten Video-
Frequenzstärke im oberen Bereich, die während
der Übertragungsphase besonders verstärkt
werden (Emphase), um Bildstörung zu
reduzieren.
Demodulator
Schaltkreis in einem Satellitenreceiver mit der
Aufgabe den Ton- und Bildgehalt aus dem
Trägersignal eines TV-Kanals herauszufiltern.
Digital
Als digital werden binäre Codes bezeichnet, also
die Zustände "1" und "0".
Rundfunkprogramme werden in unzählige dieser
Codes zerlegt und anschließend als Datenstrom
ausgestrahlt.
Digitales Fernsehen
Der Übertragungsweg der Zukunft für Fernseh-
und Hörfunkprogramme: Bei digitalen
Übertragungswegen werden Fernsehbilder wie
Computerdaten binär als Folge der Ziffern Null
und Eins übertragen.
Diese Codierung einer Datenreduzierung kann auf
einen Kanal ein Vielfaches mehr an Informationen
übertragen werden als bei analogen Sendungen.
DISEqC ™
Digital Satellite Equipment Control. Vom SAT-
Empfänger erzeugte Schaltsignale zur Steuerung
und Umschaltung der Außeneinheiten, wie LNBs
und Matrizen.
DiSEqC™ ist ein eingetragenes Warenzeichen von
EutelSat.
Display
Beleuchtete Anzeige, auf der normalerweise
Zahlen oder Buchstaben erscheinen. Deshalb
heißt er mitunter auch alphanumerischer Display.
In Satellitenreceivern zeigt er die jeweiligen
Empfangskanäle und sonstige
Empfangsparameter an. In der Informatik
bezeichnet man auch einen normalen
Computerbildschirm als Display.
Dolby Surround
System der Bearbeitung von Audioinformationen
in Filmen, Fernsehfilmen und Videoclips. Man
erreicht mit diesem System eine akustische
Einbeziehung des Zuschauers in das Geschehen.
Das Klangambiente wird künstlich rekonstruiert,
indem den klassischen Stereokanälen (vorne
rechts und vorne links) drei Klangpunkte
hinzugefügt werden: Der Zentralkanal, sowie die
Kanäle hinten rechts und links.
Downlink
Damit bezeichnet man den Weg vom Satelliten
zum Empfänger, also zum Receiver. Die Frequenz
mit der hier gesendet wird ist die Downlink-
Frequenz. Manche nennen sie auch
Empfangsfrequenz. Das ist die Frequenz, die auch
in den meisten Tabellen rund um den Satelliten-
Direktempfang angegeben ist. Das Gegenstück
hierzu ist der Uplink.
DVB
Digital Video Broadcasting (DVB) ist eine
einheitliche Norm für die digitale Übertragung von
Video-, Audio und Computerdaten, auf die man
sich geeinigt hat. Für den Satellitenempfang heißt
die Norm entsprechend DVB-S. Alle digitalen
Receiver in Deutschland entsprechen dieser
Norm. Die DVB-Tauglichkeit erkennt der Laie am
Aufdruck DVB auf der Frontseite des Receivers.
DVB-C
Neben DVB-S für den Empfang von
Satellitensignalen gibt es DVB-C (Cable), welche
die Norm für digitale Kabelsignale darstellt. Die
einzelnen Normen unterscheiden sich in diversen
Spezifikationen, die aufgrund der
unterschiedlichen Übertragungswege der Signale
differenziert werden. So unterscheidet sich z.B.
bei DVB-S und DVB-C die Modulation. Während
bei der Satellitenübertragung QPSK zum Einsatz
kommt, ist es bei der Signalverbreitung im Kabel
QAM.
DVB - Digital
Im Gegensatz zur analogen Signalübertragung,
bei der beliebig viele unter-schiedliche Signal-
(Spannungs-) werte vorkommen, werden bei der
digitalen Signalübertragung ausschließlich die
Werte High=1 und Low=0 verwendet.
DVB-S steht für Satelliten-, DVB-T für
terrestrische- und DVB-C für Kabelübertragung.
Wird ein analoges TV-Signal nach PAL-Standard
digitalisiert, muss das Fernsehbild in einzelne
Bildpunkte zerlegt werden. Es entstehen 20,7 Mio
Bildpunkte pro Sekunde. Jeder Bildpunkt benötigt
zur Digitalisierung 8 Bit, d.h. es müssen rund 166
Mio Bits pro Sekunde übertragen werden. Das ist
unmöglich, deshalb muss die Datenmenge
reduziert werden, vgl. MPEG.
DVB-S
Bezeichnet wird mit "Digital Video Broadcasting
Satellit" das technische
Verfahren für die Übertragung digitaler Signale
per Satellit.
DVB-T
Entsprechend den anderen Normen ist DVB-T die
Spezifikation für digitale terrestrische Signale.
Darüber hinaus hat sich DVB-T auch als
Bezeichnung für das digitale terrestrische
Fernsehen durchgesetzt. DVB-T ist in Berlin und
Brandenburg bereits im Regelbetrieb und wird
andernorts noch in Projekten getestet. Der Vorteil
gegenüber des analogen terrestrischen
Fernsehens: Man kann bis zu 20 TV-Programme
und Datendienste in digitaler Qualität über die
Hausantenne empfangen.
E
Eingangs-ZF
Für den Empfang sämtlicher Programme ist eine
Eingangs-ZF von 920/950 bis 2150 MHz
erforderlich.
Elevation
Der Elevationswinkel (Erhebungswinkel) gibt die
Erhebung der Antenne
bezogen auf die Waagerechte zum Satelliten an.
Je weiter nördlich sich die Empfangsanlage
befindet, desto kleiner wird dieser Winkel. In
Deutschland schwankt der Elevationswinkel für
die Satelliten ASTRA 1A-1H (19.2º Ost) zwischen
26.9º im Norden (Flensburg) und 34.2º im Süden
(München).
Embedded
Ein CA-Modul kann sowohl frei im Handel
erworben werden, als auch fest in einem Receiver
integriert sein. In diesem Fall spricht man von
einem embedded (englisch für „eingebettet“)
Modul. Die Verschlüsselung NDS/Videoguard ist
z.B. nicht als CAM, sondern nur als embedded
Modul innerhalb eines Receivers erhältlich. Als
Folge muss man sich, um ein Programm
empfangen zu wollen, das in NDS/Videoguard
verschlüsselt ist, eine weitere Set-Top-Box
anschaffen.
Empfangsgebiet
An dem Satelliten befinden sich Sendeantennen,
die ähnlich aufgebaut sind, wie die
Empfangsantennen hier am Boden. Die Antennen
sind so geformt, dass sie ein relativ genau
definiertes Gebiet auf der Erde versorgen. Jeder
Satellit hat seine eigene Charakteristik, die auf
der Erde durch verschiedene Empfangs-
feldstärken bemerkbar ist. In der sog.
Kernausleuchtzone (beim Satellitensystem ASTRA
ist es Westeuropa) genügen zum Individual-
empfang 60 cm "Schüsseln". Bei abnehmender
Empfangsfeldstärke müssen entsprechend
größere Antennen gewählt werden. Die Satelliten
des Eutelsat-Systems arbeiten mit verschieden
ausgerichteten Antennen, sowie mit
unterschiedlicher Sendeleistung. Dies er- schwert
den einwand-freien Empfang dieser Satelliten-
Position mit dem sog. "Hot Bird". Von dieser
Position sind die Programme auch mit einer 60
cm Antenne empfangbar. Die Empfangsfeldstärke,
oder besser noch die erforderliche
Antennengröße, ist in sog. "Footprints"
verzeichnet.
EPG
EPG ist die Abkürzung für Electronic Program
Guide und kann als elektronische
Programmzeitschrift bezeichnet werden. Der EPG
bietet neben Anfangs- und Endzeiten der
Sendungen auch diverse
Hintergrundinformationen zu diesen. Je nach
Anbieter ist der EPG mit verschiedenen Features
wie z.B. Timer-Funktionen, Jugendschutzsperre
u.ä. ausgestattet. Nicht jeder Receiver kann
jeden EPG darstellen. So können beispielsweise
die EPGs von ARD, ZDF und RTL nur auf Boxen
mit F.U.N.-Spezifikation empfangen werden.
EUTELSAT
Europeen Telecommunication Satellite
Organisation. Europäische Behörde, die den
Satellitenservice für die Mitgliedstaaten verwaltet.
Eurovision
In Genf ansässige Organisation mit der Aufgabe,
den Radio-und TV-Programmaustausch der
verschiedenen europäischen Staaten zu
koordinieren.
F
FEC
FEC steht für Forward Error Correction oder auch
Vorwärtsfehlerkorrektur. Die FEC besteht aus
verschiedenen Codes, die verhindern sollen, dass
während der Übertragung des DVB-
Transportstroms zu viele Daten aufgrund externer
Störfaktoren verloren gehen. Die FEC besteht aus
einem Reed-Solomon- und dem Viterbi-Code. Mit
Hilfe der FEC können unvollständige Daten im
Receiver komplettiert werden und sind somit noch
brauchbar. Ohne die FEC würde von einem DVB-
Datenstrom aufgrund atmosphärischer Störungen
nicht viel übrig bleiben.
Footprint
Ausleuchtungszone eines Satelliten bzw. eines
Beams des Satelliten. Während im Kernbereich
der Ausleuchtzone das Signal am stärksten ist
und entsprechend kleine Antennen für einen
optimalen Empfang ausreichen, werden in den
Randgebieten der Ausleuchtzonen zum Teil
erheblich größere Satelliten-Schüsseln benötigt.
Free-to-Air (FTA)
"Free-to-air" macht deutlich, dass ein
entsprechendes Programm bzw.
Programme unverschlüsselt übertragen werden
und somit für jedermann frei empfangbar sind.
Digitale FTA-Empfänger sind in aller Regel
ausschließlich für den Empfang von "freien"
Programmen ausgestattet und sind nicht
nachrüstbar, um im Bedarfsfall Pay-TV zu
entschlüsseln.
Free-TV
Sendungen im Free-TV können von allen
Interessenten frei empfangen werden. Die
Finanzierung der Programme erfolgt entweder
durch Rundfunk- gebühren und Werbung oder
ausschließlich über Werbeeinnahmen.
Frequenz
Eine Maßeinheit für die Anzahl von vollendeten
Schwingungen in der Sekunde, welche in
Schwingungen pro Sekunde oder Hertz bzw. Hz
angegeben wird. Also sind 950 MHz mit 950
Millionen Schwingungen in der Sekunde
gleichzusetzen.
F.U.N.
Free Universe Network (F.U.N.) ist eine Medien-
und Technikallianz, deren Ziel es ist, einen
offenen, monopolfreien und
wettbewerbsorientierten Digitalmarkt zu schaffen.
Schon jetzt weisen Receiver mit F.U.N.-
Spezifikationen (auf Basis von Open TV) den Weg
zu einer einheitlichen Multimedia Home Platform
(MHP). F.U.N.-kompatible Anwendungen gibt es
von ARD, ZDF, RTL und weiteren Anbietern.
F.U.N.-Receiver werden u.a. von den Firmen
Panasonic, TechniSat, Echostar und galaxis
angeboten.
G
Gewinn
In Dezibel ausgedrückte Maßeinheit, die die
Verstärkungsmöglichkeiten einer Parabolantenne
oder eines Verstärkers ausdrückt. Gewinn ist das
Gegenteil von Dämpfung. Der Gewinn einer
Antenne hängt vom Durchmesser des
Parabolspiegels und von ihrer Effizienz ab.
GHz
Gigahertz oder eine Milliarde Schwingungen pro
Sekunde.
H
HDTV
High Definition Television: hochauflösendes
Fernsehen für analoge Standards. Entwicklung
ruht bzw. wird als Grundlage für die Weiter-
entwicklung des PAL-Standards zum PAL plus
eingesetzt.
Hertz (Hz)
Maßeinheit für eine Frequenz, die die Anzahl der
Oszillationen oder vollendet Schwingungen in der
Sekunde angibt.
HFC
Hybrid Fibre Coax - Bezeichnung für eine Hybrid-
Lösung im Anschluss- bereich von
Netzteilnehmern, bei denen Glasfaser nicht
durchgängig vom Sender bis zum Empfänger
verlegt, sondern ab einer bestimmten Stelle auf
ein bereits vorhandenes Koaxial-Kupfer-Kabel
zurückgegriffen wird.
High-Band
Das High-Band umfasst den Frequenzbereich von
11800 bis 12750 Mhz. Dieser Bereich wird meist
für die digitale Ausstrahlung von Programmen
genutzt. (s. auch: Low-Band).
Hot Bird
Die HotBird-Satelliten des Betreibers EutelSat auf
der Position 13º Ost übertragen zahlreiche
analoge und digitale Programme, viele davon
europäischen Ursprungs.
I
Intelsat
International Telecommunication Satellit
Consortium. Aus mehr als 150 Ländern gebildete
Organisation, die eine Satellitenflotte betreibt, die
heute für die größeren
Interkontinentalverbindungen genutzt wird.
Irdeto
Digitales Verschlüsselungssystem, wird
vornehmlich in Italien, Griechenland und den
Niederlanden eingesetzt.